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Publikation : Leseprobe

Immer dann, wenn wir in Bewegung sind, sind wir auch erfolgreicher in unserem Tun und im Erweitern unserer Möglichkeiten

In: Hercher, Heike/ Kersting, H.J. (Hrsg): Systemische Supervision im Gespräch. Aachen. IBS. (2003)

Wenn Du mich jetzt fragst, was ich unter systemischer Supervision verstehe, dann will ich zunächst darauf zu sprechen kommen, was mir besonders wichtig ist. Zunächst will ich hervorheben, dass systemische Supervision bedeutet, eine Außenperspektive einzunehmen. Wenn wir uns auf den Wortstamm besinnen, so kommt Supervision vom lateinischen "supervidere", was ja nichts anderes heißt als von oben schauen, sich auf eine Metaebene begeben, um von außen, von oben, zu schauen, was da so abläuft im Leben. Gleichzeitig wissen wir ja als SystemikerInnen oder als KonstruktivistInnen, dass wir Teil des Systems sind, das wir beobachten. Das heißt, wir sind uns bewusst, gleichzeitig auch aus der Innenperspektive zu schauen. Wir bewegen uns als SupervisorInnen also sowohl in der Außenperspektive als auch in der Innenperspektive, und wir können zwischen den beiden Perspektiven hin und her wechseln.

Die Möglichkeit, die Außenperspektive einzunehmen, erlaubt es uns, typische Wiederholungen im Denken und Handeln zu sehen. Diese typischen Muster sind bereits in der Auftragsklärung und in der Gesprächsgestaltung zu erkennen und helfen uns dabei, neue Lösungen zu finden. Wenn wir in der Folge in die Innenperspektive wechseln, können wir wieder etwas ganz anderes herausfinden, z.B. wie sich die einzelnen Schritte im Supervisionsgeschehen anfühlen. Durch die Einnahme der Außenperspektive und durch den Wechsel zwischen Außenperspektive und Innenperspektive bekommen wir jeweils andere Informationen, bleiben in Bewegung und können jeweils andere Lösungswege erkennen. Von außen zu schauen bedeutet ja auch, weiter in Distanz zu gehen, und aus der Distanz heraus sehen wir oft andere Dinge. Und wenn wir uns im Anschluss daran wieder nach innen begeben, wieder Nähe zu zulassen und uns im Gespräch in unser Gegenüber hineinversetzen, sehen wir wiederum andere neue Lösungswege. Durch das Pendeln zwischen Nähe und Distanz bleiben wir in Bewegung.

 

 

 


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